Hallo, liebe Gärtner,
habe Bohnenkraut im Zimmer ausgesät, pikiert und an ein kühleres Fenster gestellt. Es tut sich seit 2 Wochen nichts. Die kleinen Pflanzen sehen immer noch so zart aus, wie beim pikieren. Habe in der Aussaatschale noch unpikierte Pflanzen, die sind doppelt so groß geworden. Was mache ich falsch? Morgen will ich mit einer Freundin den Rest pikieren. Hat jemand einen Tip für mich?
Es grüßt
Rosalie
Beim Pikieren verliert die Pflanze mehr oder weniger ihre Nahrungsaufnahmemöglichkeit, bis die sich wieder regeniert hat, können schon mal 2-3 Wochen ins Land ziehen. Dann ist aber meistens bald ein richtiger Wachstumsschub zu beobachten.
Nach meinen eigenen Erfahrungen kann man das etwas unterstützen, wenn man sorgsam möglichst einen Erdballen an den Wurzeln läßt und damit in den größeren Topf setzt. Sprich das Wurzelwerk möglichst unberührt läßt.
Aber Vorsicht, das sind meine privaten, persönlichen Erfahrungen - ich hatte da schon heftige Auseinandersetzungen zwischen Profis ausgelöst, die die Pflänzchen komplett erdefrei umsetzen. Vielleicht eine Philosophie-Frage...??
Hallo Rosalie - liaam hat recht, die Pflanzen verlieren beim pikieren einen Großteil ihrer Fein-Wurzeln, die müssen sie erst wieder aufbauen. Je nach Pflanzenart vertragen sie das Umsetzen besser oder schlechter. Deswegen bauen viele Profis ihre Pflanzen in 40er- oder 90er-Platten an, dort werden die Pflanzen nicht mehr versetzt, sondern nur die überzähligen ausgerupft, die Pflanze, die dann bleibt, hat noch alle ihre Feinwurzeln und wächst schneller weiter.
Bergbohnenkraut habe ich immer im Freiland dicht gesät und nicht mehr pikiert, lediglich das ausdauernde Bergbohnenkraut sollte man pikieren.
